2002 Reise in die Republik Südafrika
Im äußersten Süden des Schwarzen Kontinents liegt das wohl gegensätzlichste und vielseitigste Land Afrikas. Hier leben Überfluss und Armut Tür an Tür, die modernen, luxuriösen Ferienresorts und die Wellblechhütten der armen Bevölkerung stehen nicht nur quasi nebeneinander sondern auch im krassen Gegensatz zueinander. Mit 30 Mio. Schwarzen, 5 Mio. Weißen, 4 Mio. Farbigen und einer Mio. Menschen indischer Herkunft ist Südafrika so vielschichtig wie kaum ein anderes Land und deshalb auch reich an Sprachen und Kulturen. Um eine Safari und Stadtbesichtigung gekonnt mit natürlichen Sehenswürdigkeiten und einem erholsamen Tag am Strand perfekt zu kombinieren, ist eine Rundreise durch Südafrika die beste Variante.
Drakensberge
Die Drakensberge ("Drachenberge") sind das höchste Gebirge Südafrikas. Sie erstrecken sich über rund 1000 km in Nord-Süd-Richtung vom nordöstlichen Mpumalanga bis in die Provinz Ostkap.
Diese massiven Gebirgszüge mit ihren Dreitausendern, im Winter mit Schnee bedeckt, bieten tiefe Schluchten, Zinnen, Kämme, Höhlen, Überhänge und werden nicht umsonst in der Sprache der Zulu Quathlamba genannt: "Barriere der aufrecht stehenden Speere".
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der Blyde River Canyon mit 3 besonders geformte Hügel - drei Rondavels genannt
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hier hat Wasser, in Verbindung mit Sedimenten, einzigartige Formen geschaffen |
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Krüger Nationalpark
Der Park wurde 1898 zunächst als Wildreservat unter dem Namen Sabie Game Reserve von Paulus Krüger, dem damaligen Präsidenten von Transvaal, gegründet. Im Jahr 1903 erweiterte man ihn, legte ihn mit dem Shingwedzi - Schutzgebiet zusammen und erst 1926 wurde er in Krüger Nationalpark umbenannt.
Seit 1927 ist der Park für die Öffentlichkeit zugänglich.
Mittlerweile ist der Park 320 Kilometer lang und 60 Kilometer breit, immer entlang der südafrikanischen Grenze zu Mocambique, und umfasst insgesamt eine Fläche von 19.485 Quadratkilometern.
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fünf Uhr in der Frühe geht es zur Pirschfahrt |
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ein wenig zu früh, der Heli ist noch nicht "ready for take off"
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Im Königreich Swaziland
Das kleine Königreich Swaziland - rund 17.000 Quadratkilometer groß - wird im Norden und Westen von Südafrikas Provinz Mpumalanga begrenzt, im Süden von KwaZulu-Natal und im Osten durch Mosambik.
Swaziland hat rund 1,2 Millionen Einwohner, wovon knapp 100.000 in der Hauptstadt Mbabane im Westen leben.
Die Landschaft in Swaziland wird bestimmt durch bewaldetes Hochland (Highveld) im Nordwesten, sanft gewellte Mittelgebirgslandschaften (Middleveld) im zentralen Teil, nach Südosten hin immer flacher werdend. Es schließt sich das subtropische Lowveld an, das agrarisch genutzt wird und rund 40% der Gesamtfläche des Landes ausmacht. Ganz im Osten ziehen sich die Lebombo Berge entlang, an der Grenze zu Mosambik und bis hinein nach KwaZulu-Natal. Niederschläge fallen vor allem in den schwülwarmen Sommermonaten, und Swaziland wirkt dann saftig grün. Die Wintermonate sind dagegen trocken und kühl, insbesondere im Middle- und Highveld.
Swaziland ist stolz auf seine 1968 erlangte Unabhängigkeit und seine afrikanisch-traditionalistische Lebensweise. Die freundlichen Swazis leben vorwiegend in kleinen Dorfgemeinschaften mit intakten polygamen Familienbanden und strenger Moral.
Seit 1986 regiert der junge König Mswati III das Land. Obwohl der König - er hat 22 Ehefrauen - zu ausschweifender Lebensweise neigt und in absolutistischer Weise per Dekret regiert, genießen er und seine königliche Familie hohes Ansehen und Autorität bei den Swazis. Der Monarch ist auch spirituelles Oberhaupt seines Volkes.
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candles made in swaziland
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unsere "Bleibe" für eine Nacht |
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sundowner |
Hluhluwe Nationalpark
Bereits 1897 wurden, etwa 250 Kilometer nördlich von Durban, die beiden Wildreservate Hluhluwe und Umfolozi, zum Schutz der letzten Nashörner, gegründet. Diesen beiden Reservate waren damit die ersten Tierschutzgebiete im südlichen Afrika.
1998 wurden beide Parks und der dazwischenlegende Korridor zum Hluhluwe-Umfolozi Nationalpark vereinigt. Der neue Park hat eine Größe von über 96.000 Hektar und ist damit der viertgrößte Park des Landes.
Mitte des 20. Jahrhundert waren die Breitmaulnashörner im südlichen Afrika fast ausgerottet und so begann man in den 60er Jahren mit der Operation Rhino. Heute lebt im Park die größte Nashornpopulation der Welt und über 4.000 Nashörner wurden (nicht nur aus Platzgründen) bereits an andere afrikanische Tierreservate abgegeben.
Neben 1.250 Breitmaul- und 300 Spitzmaulnashörner findet man im Park auch Löwen, Geparden, Leoparden, Giraffen, Elefanten, Büffel, Krokodile, Gnus, Impalas, Zebras, Antilopen und Hyänen.
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so nah waren wir einer Nashornkuh mit ihrem Jungen noch nie!!
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Besuch in einem Zuludorf
Wir besuchen ein Dorf der Zulu.
Die Zulus sind eines von 11 Urvölkern, die in Südafrika wohnen. Wir werden singend empfangen und vom Familien-Häuptling, Chief Thomas, in Zulutracht begrüßt. Danach führt die Familie einen Tanz auf, der mit Trommeln und Gesang begleitet wird. Eine Schamanin zeigt uns ihre Zauberkünste, danach gibt es ein typisches Zulu-Mittagessen in einer Zuluhütte.
Eine ganz nette Inszinierung für Touristen !
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chief Thomas - der Häuptling des Dorfes
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die beiden Frauen des Häuptlings |
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Durban
Die Stadt Durban wurde 1823 gegründet und 1835 nach dem damaligen britischen Gouverneur am Kap Benjamin d'Urban benannt. 1830 wurde hier die erste Eisenbahnlinie in Südafrika gebaut.
Heute ist Durban das südfarikanische Urlaubsmekka mit 300 Tagen Sonne im Jahr. Es gibt weite, weiße Strände in Citynähe und das Wasser ist herrlich warm.
Gartenroute
Ein Südafrika Reise wäre nicht vollständig ohne den Besuch der Gartenroute (Garden Route). Spektakuläre Landschaften kombiniert mit einem rustikalen und charmanten Lebensstil verleihen der Region ihren besonderen Reiz. Die weltberühmten Weine, die Walfisch Saison, abenteuerliche Aktivitäten, der Addo Elephant Park, atemberaubende Natur und vieles mehr erwartet Sie an diesem traumhaften Küstenabschnitt Südafrikas. Wir gehen auf Safari in den Nationalparks Tsitsikamma und Addo, wandern durch malerische Landschaften, erforschen die spektakulären Cango Höhlen und kosten die exzellenten Weine von Stellenbosch.
Cangocaves
Tief unter den mächtigen Swartbergen befindet sich ein riesiges unterirdisches Höhlensystem. Die Größte der unterirdischen Hallen ist 107 Meter lang, 54 Meter breit und 16 m hoch.
Vor etwa 20 Million Jahren begann, das von der Erdoberfläche versickernde, Wasser die Höhlen unter den Swartbergen zu bilden. Durch die verrottenden Pflanzen sowie die tierischen Rückstände auf der Erdoberfläche war dieses Wasser wahrscheinlich sehr sauer und zersetzte den Kalkstein. Nach und nach entstanden Hohlräume, die sich zunächst mit dem Wasser füllten.
Vor etwa 4 Millionen Jahre brach dieses Wasser ein Loch zur Erdoberfläche auf und das Wasser floss aus der Höhle. Luft strömte in die Höhle ein und die mächtigen Tropfsteine begannen sich zu bilden.
Wie die am Eingang gefundenen Werkzeuge und Höhlenmalereien bekunden, wurde die Höhle vor etwa 10.000 Jahren erstmals von den Khoisan besiedelt.
1780 wurden die Cango Caves von einem Hirten, der ein verlorenes Vieh suchte, wieder entdeckt. In den kommenden Jahren wurde die Höhle weiter erkundet und man entdeckte weitere Kammern. 1891 begann man mit den ersten Höhlenführungen.
In der Höhle herrschen immer etwa 18 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent, dies ist recht unangenehm.
Für die Öffentlichkeit sind zur Zeit etwa 1.200 Meter zugänglich. Zum Schutz der Tropfsteine bleiben die restlichen 4.100 weiterhin geschlossen und sind nur den Forschern zugänglich.
Outshorn
Eigentlich wäre Oudtshoorn lediglich eine verschlafene Kleinstadt hinter den Bergen, wenn da nicht die beiden grossen Straußenfarmen wären, die jeden Tag ganze Busladungen von Touristen in den Ort locken.
In einträglicher Konkurrenz bieten die beiden Veranstalter Highgate Ostrich Show Farm und Safari Farm den zahlreichen Besuchern ungefähr das gleiche Programm. Im Zwei-Stunden-Takt werden kleine Gruppen über das Gelände geführt, wo sie in kurzen Vorträgen alles Wichtige über Strausse erfahren. Zum Abschluss dürfen die Touristen dann selbst auf dem widerspenstigen Federvieh reiten und bei einem Straußenrennen auf den möglichen Sieger wetten. (Wir machen da nicht mit!!)
Immerhin sichern die zahlreichen Besucher das Überleben der Farmen. Ihre wirtschaftliche Blütezeit haben die Unternehmen schon hinter sich. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg wurden auf den Farmen bei Oudtshoorn über 100.000 Strauße gezüchtet. Die Straußßenfedern waren damals in Europa heiss begehrte Modeartikel. Die reichen "Federbarone" konnten sich traumhafte "Straußenpaläste" erbauen, von denen noch heute einige in Oudtshoorn zu bewundern sind.
Kapstadt
Kapstadt ist die zweitgrößte Stadt Südafrikas. Das Wahrzeichen Kapstadts ist der 1087 m hohe Tafelberg. Er dominiert zusammen mit Signal Hill und Lions Head das gesamte Stadtbild. Durch den Tafelberg wird die Skyline von Kapstadt zu einem weltweit unverwechselbaren Anblick.
Kapstadt, welches an der Stelle liegt an der Atlantik und Indischem Ozean zusammentreffen, bezeichnen viele Besucher und auch Einwohner als die schönste Stadt der Welt.
Charakteristisch für Kapstadt sind die zahlreichen bunten Märkte, alte faszinierende Architektur und der Hafen mit dem sehr unruhigen Meer.
Da all diese Dinge in Kapstadt so wunderbar harmonieren, ist Kapstadt die Stadt in Südafrika, in die jährlich die meisten Touristen reisen.
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der Besuch des Tafelberges ist ei "MUSS" für alle Gäste von Kapstadt |
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Wer einen Klippschliefer das erste Mal sieht, denkt eher an ein pummeliges Kaninchen. Dass die hasengroßen Vierbeiner mit Elefanten und Seekühen viel enger verwandt sein sollen, ist schwer zu glauben. Der Elefant trampelt tonnenschwer und trompetend durch die afrikanische Savanne. Die Seekuh hat statt der Vorderbeine Flossen und schwimmt trotz ihres massigen Körpers elegant durch die Meere. Der Klippschliefer wird gerade mal vier Kilogramm schwer, lebt in Felsspalten und liebt Sonnenbaden. Drei Tierarten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und trotzdem eng miteinander verwandt. Knochenbau und DNS weisen starke Ähnlichkeiten auf!
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ein weißes Eichhörnchen |
Cape Point
Die Fahrt zur Kapspitze gehört zum Pflichtprogramm eines Kapstadt Besuchs. Das südliche Ende der Kap Halbinsel kann eigentlich mit zwei Spitzen aufwarten, dem Cape of Good Hope und dem noch etwas weiter südlichen und höher gelegenen Cape Point. Keines von beiden Kaps ist jedoch wirklich der südlichste Punkt Afrikas. Der liegt etwa 150 km weiter Richtung Südosten. Dort, am Cape Agulhas, treffen denn auch erst die beiden grossen Meere, der Atlantik und der Indische Ozean, aufeinander - zumindest haben sich die Wissenschaftler auf diese Sichtweise geeinigt. Für die frühen Seefahrer war jedoch das Kap der Guten Hoffnung der Wendepunkt. Erst wenn man dieses "Kap der Stürme", wie Bartholomeus Diaz es 1488 nannte, passiert hatte, hatte man es geschafft.
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auch hier treffen wir auf die Klippschliefer - die Dassie's...
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Pinguine
Im Juni 2000 wurden Teile der Küste von Südafrika wegen einem Tankerunfall mit Öl verseucht. Ca. ein Drittel der Pinguinbestände wurde durch diesen Unfall bedroht. In einer einmaligen Hilfsaktion wurden ca. 20.000 ölverschmierte Tiere eingefangen und in Lagerhallen eingeliefert und gesäubert, sowie medezinisch versorgt. Die ganze Aktion hat ca. 6 Mio Dollar gekostet und wurde von Tierfreunden finanziert. Nach dem die Küsten gesäubert wurden, konnte man die Tiere wieder freilassen. Teilweise wurden Sie mitten auf dem Meer, aber auch in Woodbridge Island (Milnerton) direkt am Strand wieder in die Freiheit entlassen.
Die südafrikanischen Brillenpinguine haben ein schwarzes Band unterhalb ihres weißen Halsbandes, allerdings einige Arten von Ihnen sind mit zwei schwarzen Streifen unter dem Kinn versehen. Sie leben in Brutkolonien und graben mit Ihren Füssen 30 bis 90 cm tiefe Höhlen, wo Ihre Brut grossgezogen wird.
Die wohl bekannteste Kolonie in Südafrika liegt bei Simonstown am Boulders Beach, aber auch auf den Inseln Robben Island oder Dzer Island vor Gaansbai (nähe Hermanus) findet man die Brillenpinguine vor.
Weingut Seidelberg
Dieses malerische Stückchen Erde liegt nur knapp 50 km von Kapstadt entfernt und bildet das Zentrum von Südafrikas Weinregion.
In den grünen Hügeln der Umgebung finden sich zahlreiche Weinberge und Weingüter. Auch wenn südafrikanische Weine hierzulande noch nicht lange zum Standard gehören, so hat Stellenbosch doch eine lange Tradition als Weinanbaugebiet. Die Weine brauchen internationale Vergleiche nicht zu scheuen.
Viele der Weingüter haben noch zahlreiche Gebäude aus der Gründerzeit und gern werden Führungen für Touristen und Weinproben angeboten.
Auf Wanderwegen lassen sich Weinberge und andere Landwirtschaftsgebiete gut erkunden.
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