einfache, köstliche Rezepte zum Nachmachen |
einleitend...
Wie schnell man gleich wieder alles vergisst. Und wie schnell sich alles wieder ändert.
Die Zeit des Lockdowns, als das Leben stillstand und von einem auf den nächsten Tag alles anders war, erscheint plötzlich schon wieder sehr weit weg.
Der Alltag ist zwar noch nicht der gleiche wie vor der Pandemie, aber in großen Teilen dann doch zurück.
Man sollte diesen Moment nutzen, um sich bewusst zu machen, was man aus dem Ausnahmezustand mitnehmen will,
was man beibehalten möchte, auch wenn die Notwendigkeit dazu gar nicht mehr besteht.
Bei uns ist es das Kochen. Normalerweise war das bei uns, als Berufstätige, vor allem von einem Grundsatz bestimmt: schnell, schnell.
Kochen war etwas, das in einen oft sowieso sehr stressigen Alltag eben auch noch integriert gehörte.
Oder das wir uns auch häufig gespart haben. Pizza essen beim Italiener, schnell noch zum türkischen Imbiss, kurz was auf die Faust.
Der Lockdown veränderte alles. Plötzlich waren die Tage zwar immer noch, aber auf andere Weise anstrengend,
doch für allzu viel Freizeitprogramm musste man sich keine Zeit mehr freischaufeln. Es gab eh nichts, was man tun konnte.
Und die Restaurants waren dicht, durften höchstens Gerichte zum Mitnehmen verkaufen, eingepackt in viel zu viel Plastik.
Notgedrungen wurden das Kochen und das gemeinsame Essen zum neuen Familienritual. Es war herrlich.
All die aus Zeitschriften und Zeitungen ausgeschnittenen Rezepte, all die Kochbücher,
die sich über die Jahre angesammelt hatten, waren endlich zu etwas gut. Nicht zu vergessen die vielen Kochsendungen im TV.
Und es machte Spaß, sich in die Details hineinzufuchsen.
Wir stellten viele wieder selbst her. Kein Kinderspiel, aber machbar. Und ein Erfolgserlebnis, als es gelang und gut schmeckte.
Ein Boeuf Bourguignon stundenlang köcheln lassen, einen Cheesecake zum Nachtisch backen, einfach so, nur für uns? Warum nicht, wir hatten ja Zeit.
Das Schönste daran, wieder mehr zu kochen, ist, dass man das mit den Händen macht.
Dass aus dem Büromenschen zumindest in der Freizeit wieder ein Handwerker werden darf.
Und dass man so schön miteinander reden kann, ein Glas Wein trinken kann, während man in der Küche steht und das Gemüse schnippelt,
das Fleisch zerteilt, eine Creme rührt.
Wir hatten und haben einfach Spaß daran, gemeinsam etwas zum Abendessen zuzubereiten.
Wir wollen uns nicht in den Gourmet-Zirkus einkaufen, aber das Kochhandwerk erlernen wir mit neuen, modernen Gerichten ganz neu.
Das Wissen, wie man eine gute einfache Suppe, einen Braten, einen Salat zubereitet ist noch nicht abhandengekommen, aber es gestaltet sich neu.
Nur wer ein inniges Verhältnis aufbaut zu dem, was er isst, nur wer weiß, was es braucht, damit ein Gericht seinen Weg auf den Tisch findet,
kann das Essen auch schätzen.
Also: Nichts wie ran an den Herd!
Übrigens, alles was ihr hier lesen werdet, haben wir schon ausprobiert!
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Manfred und Bettina Funda |
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